Pinzgau unterm Hakenkreuz
Rudolf Leo, Pinzgau unterm Hakenkreuz, Otto Müller Verlag 2013
Am 29. März 1931, sieben Jahre vor dem so genannten „Anschluss“, finden im Land Salzburg Gemeinderatswahlen statt. Im Pinzgauer Kurort Zell am See votieren, von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt, bereits rund 30 Prozent für die Nationalsozialisten!Bisher unveröffentlichte Dokumente zeigen, wie früh die Hitlerbewegung im Pinzgau massive Erfolge verzeichnen konnte. Darüber hinaus widmet sich dieses Buch in besonderem Maße den Opfern des Widerstands. Wie im gesamten „Deutschen Reich“ werden auch in den Salzburger Tälern Frauen und Männer verfolgt, inhaftiert und vernichtet. Das Schicksal dieser Menschen ob Sozialdemokraten, Kommunisten, Christlich-Soziale, Kritiker, Deserteure, Priester, Roma und Sinti, Juden oder Zwangsarbeiter hat der Historiker Rudolf Leo akribisch recherchiert. Seinem Geschichtsverständnis einer Geschichte von unten entsprechend, gibt er nicht nur den Opfern der NS-Verfolgung eine Stimme, sondern setzt sich auch mit dem politischen Alltag in der Region auseinander.
Die zweite Auflage des Buches erschien im Dezember 2013
Sehr geehrter Herr Leo,
vielen Dank für Ihre Arbeit. Ich habe mir soeben Ihre Dissertation durchgelesen, sowie Ihr Buch bestellt. Wobei das Buch ist auch für meinen Vater. Ich arbeite ehrenamtlich am Projekt every name counts auf Zooniverse mit, in dem Häftlingskarten aus dem KZ Dachau digital eingepflegt werden.
Mein Vater ist 1942 geboren und in Uttendorf als Adoptivsohn aufgewachsen. Wir versuchen seit einiger Zeit seine Familiengeschichte bzw. die seines leiblichen Vaters zu ergründen. Die seiner Mutter kennen wir.
Die Geschichten aus seiner Jugend sind immer wieder präsent und der Herzenswunsch mehr über seinen Vater zu erfahren.
Leider hat mein Vater bereits kognitive Einschränkungen, was die Recherche ungemein erschwert. Es gibt nur ein Foto seines Vaters, der anscheinend Kraftfahrer für den Kraftwerksbau am Enzingerboden war.
Meine Hoffnung, vielleicht findet er einen Anhaltspunkt in ihrem Buch.
Mit besten Grüßen
Christine Rofner