
Margarethe Eder – Jüdin aus Bramberg
Die Nationalsozialisten organisieren 1941 mehrere Transporte von der Landesnervenklinik Salzburg in die Vernichtungsanstanstalt Hartheim (Oberösterreich). „Geisteskranke“ haben im NS-System keine Lebensberechtigung. – Margarethe Eder aus Bramberg ist eines dieser zahllosen Opfer.
(c) Rudolf Leo: Familien, die unliebsame Angehörige im NS-System loswerden wollen, erklären diese oft für „Geisteskrank“. Diese Diagnose bedeutet für die meisten Betroffenen in diesen Jahren den sicheren Tod. Ein Beispiel dafür ist der Fall der 49-jährigen Margarethe Eder aus Bramberg. Die von mehreren Zeitzeugen als absolut gesunde, lebenslustige Frau wird in die Nervenheilanstalt in Salzburg eingeliefert. Ihr Leben endet in der Gaskammer in Hartheim
Im Frühjahr 1941 kommt es zu mehreren Transporten von der Landesnervenklinik Salzburg nach Hartheim bei Linz. Zwischen April und Mai 1941 werden insgesamt 265 PatientInnen in vier Transporten nach Hartheim gebracht. Nur drei PatientInnen überleben die Transporte. 262 Menschen werden in Hartheim in der Gaskammer ermordet.
Jüdische Opfer aus dem Pinzgau:
Eder Margarethe (Bramberg), Fürschnaller Kath. (Mittersill), Mühldorf Elise (Zell am See), Prudic Sidonie (Saalfelden), Renner Therese (Niedernsill?), Rohringer Elise (Lend), Buchner Peter (Kaprun), Jop Max (Uttendorf), Putzer Anton (Zell am See), Schwabl Josef (Saalbach), Steinmayer Johann (Piesendorf), Wanger Simon (Neukirchen), Zehetner Peter (Saalfelden), Pfeffer Elise (Saalfelden), Pfeffer Elise (Leogang), Berger Susanne (Kaprun), Bernstein Joh. (Piesendorf), Hirschbichler M. (Saalfelden), Huber Georg (Mittersill), Meiersperger Georg (Piesendorf).
Quelle:
Widerstand und Verfolgung in Salzburg 1934-1945, Band 2, S 584 und S 578 ff