Alban Prinz zu Löwenstein-Wertheim-Freudenberg
(c) Rudolf Leo: Der Pfarrer im Land Salzburg und sein Bericht über seine Erlebnisse bei der Geheimen Staatspolizei und im Konzentrationslager Dachau.
Alban Prinz zu Löwenstein-Wertheim-Freudenberg wird am 3. November 1942 in seiner damaligen Pfarre in Maria Kirchental (Pinzgau, Land Salzburg) von den Nationalsozialisten zur Vernehmung bei der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) vorgeladen. Grund war eine Predigt, die der Priester in Auffach-Wildschönau, Tirol gehalten hat. Der unbedachte Satz in seiner Predigt lautete: „Und der Mensch, der nicht einmal zwei Meter groß ist, will die Autorität Gottes in seinem Leben leugnen, und so die Gottestimme des Gewissens nicht anerkennen, sie nicht hören und ihr nicht gehorchen.“
Für die Geheime Staatspolizei ein schweres Vergehen, geht sie doch davon aus, dass der Priester den Führer Adolf Hitler gemeint haben muss. Die Erfahrung bei der Gestapo und der anschließenden Internierung im Konzentrationslager schreibt Alban Prinz zu Löwenstein-Wertheim-Freudenberg in einem Bericht nieder.
Löwenstein-Wertheim-Freudenberg wird am 14. August 1892 in Drehnow geboren, stirbt am 6. März 1964 in Salzburg. Er war Priester in Maria Kirchental, Altenmarkt, Maria Bühel in in zahlreichen anderen Pfarren in Salzburg.