
Dr. Johann Lackner – Jurist aus Mittersill
Johann Lackner, Jurist, später Leiter der Staatspolizei in Salzburg, war eines der ersten österreichischen Opfer im Konzentrationslager Dachau. Einweisung in das KZ: 2. April 1938 – Gefangenennummer: 13746
Johann Lackner: Geboren am 24.11.1909 in Mittersill
Letzte Wohnadresse im März 1938: Salzburg, Fürstallergasse 9
Jurist
Anfang 1936: verdeckter Ermittler in der illegalen KPÖ Landesorganisation Salzburg; infolgedessen gelang es dem Landesgendarmerie-Kommando, den organisierten Widerstand aufzudecken und 70 Aktivisten zu verhaften.
Aufdeckung von Aktivitäten illegaler Nationalsozialisten
Festnahme in der Nacht vom 11./12.03.1938
02.04.1938: Einweisung in das KZ Dachau – Gefangenennummer: 13.749
Häftlingskategorie: „Schutzhaft“
25.03. – 01.07.1938: Einzelhaft im „Bunker“, wo er nur jeden vierten Tag Nahrung bekam
26.09.1939: Überstellung in das KZ-Buchenwald
02.02.1943: Entlassung. Bei körperlichen Misshandlungen waren ihm einige Zähne ausgeschlagen und das Nasenbein gebrochen worden. Außerdem trat während der Haftzeit ein Magenleiden auf. Nach der Haftentlassung war er körperlich derart beeinträchtigt, dass er bis 01.08.1943 krank und arbeitsunfähig war.
„Lagerführer“ im Rüstungsbetrieb Oberascher in Kasern bei Salzburg
Herbst 1943: Einberufung in die Deutsche Wehrmacht.
Ab 1946: Leiter der Staatspolizei in Salzburg
Vorstandsmitglied des „Landesverbandes Salzburg der österreichischen KZ-ler, Häftlinge und politisch Verfolgter“
Gestorben am 12.08.1999 in Salzburg
Quelle: Claudia Kuretsidis-Haider/Rudolf Leo: „dachaureif“, Der Österreichertransport aus Wien in das KZ Dachau am 1. April 1938, Biografische Skizzen der Opfer, (Hg.) Dokuemtationsarchiv des österreichischen Widerstandes, 2019
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